Archiv der Kategorie: Gedichte

Frühlingstraum

Ein Schimmer LILA als Punkt im grau-grünen Land. Ein vages Krokusleuchten, nur ein Hauch, konturlos noch. Inmitten all der kalten Nässe strebt die dürre Blüte hinauf ins matte Winterlicht, um leicht zerbrechlich, doch vom Frühling leise zu träumen. (pe)  

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Schattenwitz

Gedankenschweres Blei im Kopf, kein Leichtfuß kann den tragen. Ganz bleich vor Unbehagen, verspannen sich die müden Flügel hinterm hochgeschlagenen Kragen. Zerrieben sind die herrlichen Ideen in den Schleifmühlen der Geschichte. Kein Träumer hält denen ewig Stand. Übrig ist ein … Weiterlesen

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Apfeltraum

Ein Traum mit roten Wangen hing prall und reif im Baum. Er leuchtete vor Verlangen nach einer Hand, die ihn fand und einem Mund, in dem sein weißes Fleisch saftig knackte und verschwand. (pe) (In meinem Buch „Vom Duft der … Weiterlesen

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Adé, Schwalben

Adé, fröhliches Gezwitscher. Die Schwalben sammeln sich. Auf jedem Dachfrist tönt ein Abschiedslied, bevor es sie nach Süden zieht. Spinnen weben den Altweibersommer dieses Jahr schon im August. Die Alten unken, wenn dem so ist, folgt ein harter Winter, viel … Weiterlesen

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Wind über dem Land

Draußen dröhnt der Wind wie ein tosendes Meer. Jedes Jahr lauter und böiger, immerzu. Der Wind, kein himmlisches Kind. Herangewachsen zum wütenden Mann, weht er das Mutterland zur fruchtlosen Steppe und sät nur Durst. (pe)

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Seelenfunken

Das Dunkel wirft schon lange Schatten, es glimmt der Seele Funken leise nur. Der Zeitenwind verwehte seine Energie, ganz mager klingt die Lebensmelodie. Das Rondo verlangt nach stillem Schlaf. Morgen wird es weiter klimpern, sofern die Seele es so mag. … Weiterlesen

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Kalter Mai

Ein Mai, der sich in Kälte hüllt, bewölkt den Spaß an der Natur. Der Spargel schwächelt und pausiert, der wilde Flieder duftet ungeniert, das Liebchen wird jetzt nicht verführt. Denn kühler Atem treibt die Gänsehaut ins Dekolleté und auf den … Weiterlesen

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Neujahr

Das Jahr ist jung, der Vollmond alt. Sein Licht ergießt sich weiß und kalt in die stille Landschaft und macht im Morgengrauen die flüchtige Bekanntschaft mit der Tageszeit. (pe)

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Vollmond

Die Nacht versank in einem Gewitter aus Gedankenfetzen und fadem Traumschaum. Kein Haar hat sich entspannt. Bei Vollmond haben die Wirren Ausgang. Sie jagen rastlos durch die nächtliche Kulissen, immer schon, ein Leben lang.

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Empathie

Seelisch erschüttert stand sie im Wind, getroffen von einem stummen Schrei. Die fremde Schwingung ließ sie wanken und schauen auf ein Sehnsuchtsbild in seinen fernen Gedanken. (pe)

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